Woche der europäischen Geoparks

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Europäische Geoparkwoche in der Slowakei 2023

Die slowakische Umweltagentur und die Interministerielle Kommission des Geoparknetzwerks der Slowakischen Republik haben anlässlich der Europäischen Geoparkwoche im Atrium des Umweltministeriums der Slowakischen Republik eine thematische Ausstellung über Geoparks und Geotourismus in der Slowakei eingerichtet.

Ziel war es, vom 25. Mai bis zum 8. Juni 2023 das Umweltbewusstsein der Öffentlichkeit für diese wissenschaftlich bedeutsamen Gebiete zu schärfen, die nicht nur aus geologischer (unbelebte Natur), sondern auch aus biologischer (belebte Natur) und archäologischer, montaner, kulturgeschichtlicher oder ethnografischer Sicht von Interesse sind (kulturelle Komponente der Landschaft).

Geoparks werden im Einklang mit einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie errichtet, haben das Potenzial für wissenschaftliche Forschung und werden für die Umweltförderung, einschließlich der Bildung, genutzt. Sie haben einen wichtigen Aspekt für die lokale Entwicklung in Richtung neuer wirtschaftlicher und kultureller Aktivitäten in der Region (naturbasierter und nachhaltiger Tourismus, der in Zukunft ein wichtiger Bereich der nationalen Wirtschaft sein wird), parallel zu den Bemühungen, den Reichtum der slowakischen Geodiversität und Biodiversität zu schützen und zu erhalten.

       

Auf dem Gebiet des Geoparks Kleine Karpaten wurden zu diesem Anlass mehrere Aktivitäten durchgeführt. Zu den Klassikern gehörte die “Spielerische Geologie” in den Räumlichkeiten des Natur- und Bergbau-Freilichtmuseums “Budúcnosť” in Pezinok. Hier wurden Grundschüler und die breite Öffentlichkeit nicht nur mit der Geologie und der geologischen Vielfalt des Geoparks vertraut gemacht, sondern auch mit der Bedeutung von Mineralien und der Gesteinsumgebung für die lebende Natur und den Menschen selbst.

Die nächste Veranstaltung fand in Dubová statt und befasste sich mit Fossilien und der geologischen Geschichte dieses Dorfes. In einem Vortrag für Grundschüler mit dem Titel “Dinosaurier und die Anderen” wurden die wichtigsten Fossiliengruppen vorgestellt und auf die Bedeutung der Fossilienaufzeichnungen und ihrer Interpretation hingewiesen. Die Schüler waren diesem Thema durch die Dinosaurier besonders nahe. Die Veranstaltung wurde mit der Erkennung und Konservierung von Fossilien fortgesetzt, die von den Bewohnern des Dorfes mitgebracht wurden, was das Bild “Das Meer unter unseren Füßen” vervollständigte.

Im Gebiet von Devínska Kobyla wurde eine Exkursion durchgeführt, bei der die Teilnehmer neben der klassischen “Entdeckung” des Meeres, wo es seit Millionen von Jahren nicht mehr war, die Geologie, den Fossilienreichtum und die Gesteinsvielfalt direkt “anfassen” konnten. Anschließend betrachteten sie die wichtigsten tektonischen Einheiten Mitteleuropas vom Aussichtspunkt Modlivka aus.

   

Im Geopark Zemplín, dem Gelände der Ausstellung und einem wichtigen Standort in Mala Tŕňa, wurden auch interessante umweltpädagogische Aktivitäten für Schüler der zweiten Klasse der Grundschule durchgeführt. Sie richteten sich auf eine Besichtigung der Geopark-Exposition mit einem von Experten gehaltenen Vortrag über die Entstehung und den geologischen Aufbau des Zempliner Gebirges oder auf eine praktische Demonstration und Erkundung von Mineralien und Gesteinen. Die Kleinen, die sich für die unbelebte Natur interessierten, besuchten auch einen typischen Tokajer Keller, der in Tuffgestein ausgegraben wurde. Sie stellten Mineralienproben her, suchten mit einer Goldwaschmaschine nach fossilen Resten von Schachtelhalmen und anderen Pflanzenarten.

           

Auch in Banská Bystrica wurden GEOPARK-Bildungsaktivitäten durchgeführt, die seine Vertreter mit den Ergebnissen des Projekts © 2021 von Erasmus+ “Jakob FuggerA historical European influencer“ verbanden.

In der Bergbaulagerstätte Podlipa in Ľubietová richteten sie sich an die Schüler der Schule Moskovská 2 in Banská Bystrica und ihre ausländischen Freunde aus Deutschland, Italien, Belgien und Spanien, um die bedeutenden Phänomene des Geoparks zu präsentieren und zu erkunden. Die jungen Schüler erforschten die Möglichkeiten der Entkalkung von Grubenwasser – den Zementierungsprozess von Eisengegenständen, beobachteten die Vegetation auf Halden, nahmen Mineralien unter die Lupe, entnahmen Wasserproben und untersuchten deren Zusammensetzung. Sie waren auch am Schmelzen und Gießen verschiedener Repliken historischer Gegenstände beteiligt.

Woche der europäischen Geoparks 2022

Die Slowakische Umweltagentur nahm in Zusammenarbeit mit dem Geopark Banská Štiavnica und Geopark Banská Bystrica an der internationalen Veranstaltung Europäische Geopark-Woche teil, indem sie eintägige Umwelt- und Bildungsaktivitäten durchgeführt hat.

Im Geopark Banská Štiavnica (am 7. Juni 2022) ging es um die Veranstaltung namens „Lerne den Vulkan kennen, in dem du lebst“, für das neunte Schuljahr der Maximilian-Hell-Grundschule aus Štiavnické Bane und für das erste Schuljahr der Samuel-Mikovini-Gewerbeschule aus Banská Štiavnica. In Form von interessanten fachlichen Vorträgen konnten Studenten in den Räumlichkeiten der montanistischen Ausstellung der Grube Starovšechsvätých in Hodruša Hámre allgemeine Informationen über Entstehung und Entwicklung des Stratovulkans von Štiavnica, über regionale Mineralogie, Montanistik sowie über kulturhistorische Phänomene in Verbindung mit dem Aufbau einzelner Elemente des Objektsystems des Geoparks erhalten. All dies wurde durch die Gelegenheit verstärkt, in den Stollen Starovšechsvätých zu fahren, eine außergewöhnliche Tagebau-Ausstellung zu sehen, Mineralien unter dem Mikroskop kennenzulernen oder Gold zu waschen und dabei ein Zertifikat zu erhalten, unter der Leitung erfahrener Geologen, Geografen und Montanisten.

Im Geopark Banská Bystrica (am 9. Juni 2022) wurde im Außenraum der Lubeta Hütte in Ľubietová für die Schüler der Grundschule in Spojová aus Banská Bystrica im Rahmen der Freiluftschule die Veranstaltung Im Land des erloschenen Vulkans realisiert. Durch interessante Präsentationen erfuhren die Schüler über vulkanische Aktivität, über geologische und mineralogische Merkwürdigkeiten (hauptsächlich im Bereich der Opal-, Granat- und Langit-Bildung) sowie über außergewöhnliche attraktive Stellen ihres Geburtsortes. Sie haben sich auch mit einem 3D-Funktionsmodell des Stratovulkans Poľana vertraut gemacht, mit den Mineralien von Libethen (Ľubietová), die durch das Mikroskop beobachtet wurden, und sie versuchten auch den Bau von Modellen alter Bergbauhandwerke aus dem Bergbauturm Ľubor oder die Arbeit der Goldsucher bei praktischer Goldwäscherei – bei Suche nach Almandinen.

WOCHE DER EUROPÄISCHEN GEOPARKS 2021 BEI DER SAV: AUSSTELLUNG DER GEOPARKS UND DES GEOTURISMUS IN DER SLOWAKEI

Die Slowakische Akademie der Wissenschaften (SAV), die Slowakische Umweltagentur und die interministerielle Kommission Netzwerk der Geoparks der Slowakischen Republik haben anlässlich der Umweltbildungsveranstaltung Woche der europäischen Geoparks auf dem Gelände der SAV in Bratislava – Patrónka vor der Aula der SAV die Themenausstellung Netzwerk der Geoparks der Slowakischen Republik installiert.

Ziel der Ausstellung ist es, das Umweltbewusstsein der breiten Öffentlichkeit und der Fachleute für die territorialen, natürlichen, archäologischen und kulturhistorischen Phänomene der slowakischen Geoparks zu schärfen, die zum Netz der Geoparks der Slowakei zählen. Die Ausstellung zielt darauf ab, Geoparks als ein lebendiges, vielfältiges und sich veränderndes Naturphänomen zu präsentieren, wobei das Lernen über die Natur durch eine verständliche Erklärung von Naturphänomenen im Vordergrund steht. Die Ausstellung veranschaulicht zudem die langjährige professionelle Zusammenarbeit zwischen SAV, Slowakischer Umweltagentur und der interministeriellen Kommission Netzwerk der Geoparks der Slowakischen Republik, die eine führende Rolle bei der Unterstützung des Aufbaus und der Entwicklung dieser nicht nur geologisch bedeutenden Gebiete spielen. Die Ausstellung ist für die Öffentlichkeit vom 26. Mai 2021 bis zum 8. Juni 2021 frei zugänglich.

Das professionelle Management von Geoparkgebieten ist eine große Herausforderung. Die Verwaltung von Geoparks muss die auf ihrem Gebiet vorhandenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Geologie, Biologie und Ökologie mit den montanen, archäologischen, historischen und kulturellen Besonderheiten verbinden. Daher ist es für jedes Geoparkmanagement unerlässlich, die grundlegenden Prozesse in der Natur und ihre Überschneidungen mit der Gestaltung der Gesellschaft zu kennen. Die Kombination von wissenschaftlichem Wissen und Kreativität schafft zahlreiche Möglichkeiten, nicht nur den Geopark, seine natürlichen und sozialen Phänomene, sondern auch die Wissenschaft, wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden der wissenschaftlichen Arbeit bekannt zu machen. Unter diesem Gesichtspunkt bringt die Symbiose von Wissenschaftlern und Vertretern des Geopark-Managements echten gegenseitigen Nutzen, und es sind die Spezialisten der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, insbesondere der geowissenschaftlichen Institute, die direkt oder indirekt zur Entwicklung der Geoparks auf dem Gebiet der Slowakischen Republik beitragen. Geoparks werden so zu einem aktiven Beispiel für den Aufbau von (noch formlosen) Partnerschaften zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und dem privaten Sektor.

Derzeit gibt es in der Slowakei drei Geoparks, die zum Netz der Geoparks der Slowakischen Republik gehören:  der Novohrad-Nógrád UNESCO Geopark, der Geopark Banská Štiavnica und Geopark Banská Bystrica. Nach der feierlichen Verleihung des Dekrets für den neu gegründeten Geopark Kleine Karpaten, die auch den Höhepunkt der umweltpädagogischen Veranstaltung Woche der europäischen Geoparks bildet, wird ein vierter offizieller Geopark der Slowakischen Republik hinzukommen.

Dieser besondere Akt der Ernennung des Geoparks ist für den 4. Juni 2021 im Natur- und Bergbau-Freilichtmuseum Budúcnost (dt. Zukunft) in Pezinok geplant.  Deshalb wünschen wir dem Geopark Kleine Karpaten viel Erfolg für sein weiteres „Geo-Leben“, mit dem Ziel, eine funktionierende und nachhaltige Form der Popularisierung und Erforschung der bedeutendsten Geotope sowie auch den Schutz des natürlichen und kulturhistorischen Erbes für zukünftige Generationen zu erreichen.

Text: Institut für Geowissenschaften der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, Slowakische Umweltagentur

Foto: Ján Madarás, Institut für Geowissenschaften der Slowakischen Akademie der Wissenschaften

Woche der europäischen Geoparks 2019

Die Slowakische Umweltagentur unterstützte die Woche der europäischen Geoparks in der Slowakei

Die diesjährige Veranstaltung „Woche der europäischen Geoparks“ fand vom 27. Mai bis zum 7. Juni 2019 auf dem Gebiet der slowakischen Geoparks, im globalen Geopark der UNESCO Novohrad-Nógrád, im Geopark Banská Štiavnica und Banská Bystrica statt. Sie wurde aktiv von der Slowakischen Umweltagentur (SAŽP) unterstützt.

Diese Veranstaltung wurde auf dem slowakischen Gebiet des globalen Geoparks der UNESCO Novohrad-Nógrád bereits zum 11. Mal organisiert. Sie wurde mit einer geführten Wanderung auf der Strecke Fiľakovo – Stará Bašta – Šiatorská Bukovinka – Fiľakovo mit Ausrichtung auf die Präsentation der Werte des Geoparks in Verbindung mit der Vogelstimmen-Erkennung eröffnet. Eine der wichtigsten Bildungsveranstaltungen war das Wettbewerb „Entdecke den Geopark Novohrad-Nógrád“, das für die Schüler der Primar- und Sekundarstufe der Grundschulen aus der Region Novohrad bestimmt war und welches das Ziel verfolgte, die abiotischen und biotischen Bestandteile der Umwelt des Landschaftsschutzgebiets Cerová vrchovina anlässlich seines 30-jährigen Bestehens zu erkunden.

Eine Rekordzahl von 17 dreiköpfigen Mannschaften nahm am Grundschulwettbewerb für Primarstufe in Tachty teil. Die Schüler traten anhand der gewonnenen Kenntnisse über regionale Geologie der Umgebung (z. B. über Diatrema von Tachty) an fünf externen Standorten gegeneinander an, indem sie zuerst mit den Gesteinsarten vertraut gemacht wurden und sie diese anschließend nur durch Ertasten bestimmen sollten, wobei sich in den vorbereiteten Tastsäcken Sandstein, Quarzkristall, Obsidian, Kohle, Konglomerat, versteinerte Muscheln befanden, sie bestimmten verschiedene Flora- und Fauna-Arten (aus 50 Abbildungen) und identifizierten und lokalisierten die Naturschutzgebiete an einer sog. stummen Karte des Naturschutzgebiets Cerová vrchovina. Die 11 dreiköpfigen Schülermannschaften der Sekundarstufe haben ihre Kenntnisse in Radzovce beim ähnlichen Programm, welches auch ihre jüngeren Klassenkameraden absolviert hatten, allerdings im kürzeren, zeitaufwändigen Tempo und aufgrund detaillierteren Kenntnisse über regionale Geologie des Umlands von Radzovce untereinander getestet. Die drei besten Schülermannschaften der Primar- und der Sekundarstufe wurden natürlich für ihre Leistung mit interessanten Preisen belohnt, die die Vereinigung der juristischen Personen Geopark Novohrad-Nógrád und die Slowakische Umweltagentur für den Wettbewerb gespendet haben.

Am 06. Juni 2019 fand sowohl im Geopark Banská Štiavnica eine ähnliche Wettbewerbsveranstaltung „Lerne Deinen Geopark kennen“ für Schüler der Sekundarstufe der Maximilián Hell Grundschule in Štiavnické Bane am Teich Bakomi statt. Den Schülern wurde durch eine interessante 3D-Animation der Geopark Banská Štiavnica mit seinen regionalen Phänomenen vorgestellt. Anschließend gab es ein Programm, das sich auf die mikroskopische Erkundung der Geopark-Mineralien, die Bestimmung der Gesteinsarten durch Ertasten, der Flora- und Fauna-Arten aus dem Naturschutzgebiet Štiavnické vrchy und auf die Quizfragen bezüglich des bedeutenden Wasserversorgungssystems von Piargy, das seit dem 17. Jh. bis Anfang des 19. Jh. dem damaligen Bergbau diente, fokussierte. An dem Wettbewerb nahmen 5 dreiköpfige Mannschaften teil.

Am 25. Juni 2019 findet im Geopark Banská Bystrica, in der Gemeinde Ľubietová eine Informations- und Erkundungsveranstaltung „Unser Geopark“ statt, die für die Schüler der Grundschulen aus Ľubietová, Strelníky und Medzibrod bestimmt ist. Zu Beginn der Veranstaltung wird der Geopark mit seinen Werten vorgestellt. Danach folgt eine Wanderung auf dem Bergbaupfad zu den Halden Podlipa. Hier erfahren die Schüler einiges über das Vorkommen von Mineralien aus Ľubietová, über die Arbeit mit dem Schlägel und Eisen, die Hüttentätigkeit mit der Möglichkeit, die Luft in den Schmelzofen manuell zu blasen, und über Bergbaumünzen. Sie werden den Stollen Nová Andreas befahren, wobei sie interessante Informationen über die in den alten Bergbaustollen lebende Fauna erhalten werden.

Die Slowakische Umweltagentur organisierte in Kooperation mit der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, dem Institut für Geowissenschaften in Bratislava für breite Laien- und Fachöffentlichkeit eine zweiwöchige (vom 27. Mai bis zum 7. Juni) Ausstellung „Geoparks in der Slowakischen Republik“. Die Ausstellung verfolgte das Ziel, das Bewusstsein und die Sensibilisierung der Besucher über die etablierten Geoparks der SR und über potentielle Gebiete, die zur Errichtung von Geoparks geeignet sind, über deren Naturphänomene, kulturhistorische Phänomene und über Produkte des Fremdenverkehrs zu verbessern. Das Ausstellungsgelände wurde von mehreren hundert Besuchern, hauptsächlich aus der Region Bratislava, besucht.